Heizölpreise in Wiesbaden
Wer den deutschen Heizölmarkt untersucht, wird über die deutlichen Preisunterschiede staunen. Diese scheinen auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar. Heizöl ist ein Raffinerieprodukt. Aus historischen und wirtschaftlichen Gründen stehen die meisten Raffinerien an für die Erdölanlieferung günstigen Standorten, also Seehäfen oder Endpunkten von Pipelines.
Heizöl gehört aus Sicht der Raffinerien zu den Mitteldestillaten, wie auch Dieselöl. Bei diesen Produkten überwiegt in Deutschland der Import den Export.
Im Rhein-Main-Gebiet selbst gibt es keine Raffinerie, die Heizöle herstellt. Das Produkt muss also stets angeliefert und gelagert werden. Dies setzt eine entsprechende Infrastruktur voraus und verlangt die Vorfinanzierung der vom Händler bezogenen Ware. Um so länger die Transportwege, desto höher der Preis im nationalen Vergleich.
Der Wettbewerb sorgt allerdings für eine Nivellierung des Preises von Heizölen aus unterschiedlichen Quellen.
Heizölpreise richtig berechnen
Wer Heizölpreise vergleichen will, muss gewisse Details beachten. In Deutschland werden fast ausschließlich die Qualitäten Heizöl schwefelarm und Premium Heizöl schwefelarm gehandelt. Heizölpreise werden in Abhängigkeit von der Liefermenge festgesetzt. Der Preis gilt immer für die Lieferung am vereinbarten Tag.
Der Liefervertrag und der Preis dafür gelten für den vereinbarten Lieferort. Die meisten Mineralölhändler gestalten die Kalkulation der Anfahrt nach Postleitzahlen. In dünn besiedelten Gegenden wird davon abgewichen.
Für schwer zu erreichende Lieferstellen oder wenn ein Standardtanklastzug den Kunden nicht bedienen kann, werden Zuschläge fällig.
Jörg Heizöl bietet auf seiner Homepage den vom Käufer zu zahlenden Endpreis an!
Heizölpreise – unsere Spartipps
Heizöl wird in Raffinerien aus dem Ausgangsprodukt Erdöl hergestellt. Der Erdölmarkt ist seit jeher global und vielerlei Einflüssen politischer Art unterworfen. In den letzten beiden Jahren haben sich die Preise für Erdöl wie für Erdölprodukte, aber auch für andere Energieträger deutlich erhöht.
Ob und wann sich der Markt von den aktuellen Verwerfungen wieder erholt, ist nicht abzusehen. Für den Heizölkäufer bedeutet das, dass er sich zunächst auf dem erhöhten Niveau einrichten muss.
Der richtige Zeitpunkt
In einem geregelten Marktumfeld gab es stets eine Nachfragespitze mit Beginn der Heizperiode. Der nahende Winter veranlasst vor allem private Käufer, die Tanks zu füllen. Wer zum Ende der Heizperiode kaufte, sparte im Vergleich dazu deutlich.
Sammelbestellungen
Da der Preis von Heizöl vom Liefervolumen abhängig ist, scheint es sinnvoll, wenn sich Nachbarn für eine Bestellung zusammenschließen. Dabei ist aber zu beachten, dass der Preis für eine gewisse Menge Heizöl, lieferbar an vier Lieferstellen, höher ist als der für eine Lieferstelle. Benötigt einer der Sammelbesteller eine deutlich größere Lieferung als die anderen, subventioniert er diese möglicherweise.
Ein juristisches Problem sollte stets bedacht werden: Sammelbesteller haften gesamtschuldnerisch.
Jeder kann für den gesamten Rechnungsbetrag in Anspruch genommen werden. Bei der Wahl der Mitbesteller sollte also Sorgfalt walten.
Zusammensetzung des Heizölpreises in Wiesbaden
Nicht nur beim Benzin, auch beim Heizöl ist die Steuerlast erheblich. So entfallen auf die Gestehungskosten des Produkts nur etwa 64,4 % des vom Käufer zu bezahlenden Betrags.
Darin enthalten ist der Einkauf des Rohöls und die Verarbeitung in der Raffinerie.
Die Mineralölsteuer für Heizöl beträgt gegenwärtig 61,35 Euro pro 1.000 Liter. Die Mehrwertsteuer beträgt 19 %. Die CO₂-Steuer beträgt 30 Euro pro Tonne CO₂. Das sind umgerechnet 9,55 Cent pro Liter.
Der Deckungsbeitrag, als der Anteil, von dem der Händler die benötigte Infrastruktur – Tankfahrzeuge und Tanklager – vorzuhalten und die Betriebs- und Personalkosten zu decken hat, beträgt weniger als 2,5 % von dem Preis, den der Kunde für Heizöl zahlt.
Entwicklung des Heizölpreises
Nach einem Höchststand zu Beginn des Ukraine-Krieges hat sich das Preisniveau bei Heizöl deutlich zurückgebildet. Aus dem Rohölpreis müssen bei der Analyse der Heizölpreise zahlreiche weitere, oft lokale und regionale Faktoren berücksichtigt werden. So führt etwa Niedrigwasser auf dem Rhein mitunter zu Versorgungsschwierigkeiten, da die Tankschiffe nicht voll beladen werden können. Dies treibt kurzzeitig den regionalen Preis in die Höhe. Niemand kann gegenwärtig Prognosen über die zukünftige Entwicklung abgeben, aber die Erfahrung lehrt, dass nach jeder Krise eine Entspannung folgt.
